13.08.2020 15:50 Kategorie: Einsätze

Technischer Einsatz - Unwettereinsätze

7 Feuerwehren nach Unwetter in Fohnsdorf im Einsatz


Ein heftiges Unwetter mit wolkenbruchartigen Regenfälle sorgte am Donnerstagnachmittag, 13. August 2020, für einen Ausnahmezustand bei der Feuerwehr Fohnsdorf. Gegen 15:40 Uhr zog eine Gewitterfront mit massivem Niederschlag und Sturmböen über die obersteirische Gemeinde. Im Minutentakt gingen die Notrufe über überschwemmte Straßen, Liftschächte und Keller bei der Landesleitzentrale der Feuerwehr ein. Einsatzleiter Leo Temnitzer von der Feuerwehr Fohnsdorf: „Nach der Erkundung der ersten Schadenslagen war schnell klar, dass mit den eigenen Kräften die hohe Anzahl an Einsätzen nicht abzuarbeiten war. Deshalb alarmierte man mehrere umliegende Feuerwehren zur Unterstützung nach Fohnsdorf“. Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens verteilte sich über die komplette Ortschaft, über drei Dutzend Keller und Wohnanlagen mussten mittels Unterwasserpumpen und Nasssauger ausgepumpt werden. Zudem stürzte ein Baum auf eine Straße der von den freiwilligen Helfern mittels Motorkettensäge entfernt wurde. Auch einen Öleinsatz arbeitete die Feuerwehr mit einem Entsorgungsunternehmen erfolgreich ab. Das im Jänner in Betrieb genommene Rüsthaus der Fohnsdorfer Feuerwehr fungierte als stationäre Einsatzleitung und Sammelstelle für die umliegenden Feuerwehren. Von der Katastrophenschutzhalle des Bereichsfeuerwehrverbandes Judenburg forderte die Einsatzleitung sämtliche dort stationierte Nasssauger an. Gegen 22:00 Uhr konnten vorerst alle der 45 angefallenen Einsätze von den insgesamt sieben eingesetzten Feuerwehren abgearbeitet werden. Über 90 Kameradinnen und Kameraden mit 21 Fahrzeugen aus den Feuerwehren Fohnsdorf, Hetzendorf, Aichdorf, Rattenberg, Pöls, Farrach und St. Georgen ob Judenburg standen stundenlang in der Fohnsdorfer Gemeinde im Einsatz.
Bürgermeister Gernot Lobnig, Bereichsfeuerwehrkommandant Harald Schaden, Abschnittsfeuerwehrkommandant Ing. Werner Scheucher, Katastrophenhilfsdienstkommandant des Bereiches Judenburg Josef Dumpelnik und Bauamtleiter Ing. Georg Ambroschütz waren ebenfalls am Ort des Geschehen und unterstützten die Einsatzleitung unter der Führung vom Fohnsdorfer Feuerwehrkommandant Leo Temnitzer.

Vor dem Einsatz ist nach dem Einsatz – auch wenn die Müdigkeit nach der stundenlange und kräftezerrenden Arbeit die Oberhand gewann, die verwendeten Gerätschaften mussten dennoch gereinigt und einsatzbereit in den Fahrzeug verlastet werden. Eine Arbeit die stets im Hintergrund geschieht und öffentlich kaum wahrgenommen wird.
Seitens des Kommandos der FF Fohnsdorf gilt einerseits ein großes Dankeschön an die anwesenden Feuerwehren für die tolle Unterstützung. Andererseits auch an die Bevölkerung, die die eingesetzten Florianis mit Getränken und Snacks versorgten. Und nicht zu vergessen an sämtliche Freundinnen und Frauen der Feuerwehrmänner, die sich um das leibliche Wohl während und nach dem Einsatz kümmerten.

Weitere Einsätze am Freitag

Die Verschnaufpause für die Einsatzmannschaft der Feuerwehr Fohnsdorf währte nur wenige Stunden. Bereits um 08:45 Uhr meldeten sich erneut mehrere Bewohner bei der Feuerwehr, da wieder einige Keller und ein Liftschacht unter Wasser standen. In Wasendorf unterspülte der kräftige Regen am Vortag einen Baum, dieser drohte umzustürzen. Die Feuerwehr entfernte den Baum mit Hilfe der alarmierten Drehleiter Judenburg. Bei einem Haus beschädigte der Gewittersturm ein Dach, hier sicherte die Feuerwehr das Hausdach. Am Freitag arbeitete die Feuerwehr insgesamt noch weitere neun Einsätze ab.

©FF Fohnsdorf/ AEhg