02.12.2023 09:32 Kategorie: Einsätze

Technischer Einsatz - Großeinsatz nach Wintereinbruch

Wintereinbruch sorgte für großflächigen Stromausfall


Der Wintereinbruch am vergangenen Wochenende sorgte für einen Großeinsatz der Einsatzkräfte im Murtal und Murau. Betroffen war auch die obersteirische Gemeinde Fohnsdorf. Nach stundenlangen ergiebigen Schneefall, kam es ab 09:30 Uhr fortlaufend zu Hilfeleistungen für die Feuerwehr Fohnsdorf. Neben umgestürzten Strommasten, hielten zahlreiche Bäume der Schneelast nicht mehr Stand und stürzten auf Straßen und Zufahrtswege. Zudem kam es zu mehreren Fahrzeugbergungen im Ortsgebiet. Kurz vor 13:00 Uhr brach schließlich das Stromnetz großflächig zusammen, rund 20.000 Haushalte saßen im Dunkeln. Um die kritische Infrastruktur (Pflegeheime, Pumpwerke für Abwasser und Versorgungswasser, Feuerwehrhaus, Rotes Kreuz,…) aufrechterhalten zu können wurden diese mit leistungsstarken Stromerzeugern notstromversorgt. Unter anderem unterstützte die Feuerwehr Zeltweg sowie die Feuerwehr Trofaiach mit den genannten Generatoren. Diverse Bauernhöfe mit Milchkühen mussten ebenfalls von der Feuerwehr notstromversorgt werden. Das Aufarbeiten der umgestürzten Bäume fand teilweise unter gefährlichen Umständen statt. Beispielweise mussten die Arbeiten am Traunerweg abgebrochen werden, da hinter der eingesetzten Feuerwehrbesatzung weitere Bäume umstürzten – dadurch war der Rückweg abgeschnitten.
Über die Nacht hinweg besetzte man das Feuerwehrhaus mit einer Mannschaft. Diese rückten mehrmals aus, um die Generatoren mit Treibstoff zu versorgen. Bei Tagesanbruch nahm man die Aufräumarbeiten wieder in Angriff, gemeinsam mit der Gemeinde, KWM Fohnsdorf und lokalen Firmen entfernte man zahlreiche gefährliche Baumteile von Straßen und Gehwegen. Da zu Sonntagmittag noch kein Zeitpunkt für die Wiedereinschaltung des Stromnetzes bekannt war, bereitete sich die Feuerwehr auf eine weitere Nacht ohne Strom vor. Auch die ersten Einwohnerinnen und Einwohner suchten die Feuerwehr auf, um sich aufzuwärmen und die Akkus diverser Elektrogeräte aufzuladen.

Während dem zweitägigen Großeinsatz, fungierte das Feuerwehrhaus als Einsatzleitung und Anlaufstelle der Einsatzorganisationen, Firmen und Bevölkerung. Die Gesamteinsatzleitung hatte Bürgermeister Ing. Mario Lipus sowie der Fohnsdorfer Feuerwehrkommandant Leo Temnitzer inne.

In den frühen Abendstunden erreichte uns schließlich die erlösende Nachricht, der provisorisch errichtete Hochspannungsmast liefert wieder Strom in das Murtal. Gegen 20:00 Uhr konnte die Feuerwehr den herausfordernden Einsatz beenden. Erwähnt sei, dass einige Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden seit Samstagfrüh fast durchgehend im Einsatz standen!

Seitens der Feuerwehr gilt ein großer Dank an die Feuerwehren Hetzendorf, Rattenberg, Zeltweg und Trofaiach für deren wertvolle Unterstützung. Aber auch der Gemeinde Fohnsdorf, KWM Fohnsdorf, Fa. Erdbau Vorraber, Fa. Stvarnik, Fa. Kaltenegger, Familie Wildbolz, den Landwirten, SV Fohnsdorf sowie den zahlreichen privaten Helferinnen und Helfer gebührt ein riesiges Dankeschön.

Das Wichtigste zum Schluss, alle Einsätze konnten nach knapp 36 Stunden unfallfrei abgeschlossen werden!

Eingesetzte Kräfte:
FF Fohnsdorf mit MTFA, KRFB-A, TLFA-4000, LKW-A, TL
FF Hetzendorf mit LKW-A
FF Rattenberg mit LFA
FF Zeltweg mit LFA, LKWA, STROMA
FF Trofaiach mit WLF und STROMA
Gemeinde Fohnsdorf
KWM Fohnsdorf
Polizei